Oberdieck-Preis 2025 an Dr. Clemens Alexander Wimmer verliehen


Schwerpunkte der Frühjahrstagung waren Vereinsarbeit und Klimaanpassung/-auswirkungen im Streuobst. 56 Teilnehmende vor Ort und 40 Personen, die online zugeschaltet waren, informierten sich ausgiebig über

  • Unterlagen im Obstbau (Welche Unterlagen haben sehr alte Bäume? Wechselwirkung Unterlage/Sorte, sind lokale Sorten geeignet?)
  • Sicherung von Obstsorten durch Meristemvermehrung in Vitro
  • APP kvmobile des Pomologen-Verein e. V. zur Erfassung der Streuobstbestände
  • Kirschenbestimmung in der Deutschen Genbank Obst
  • Schwarzer Rindenbrand an Kernobst
  • Lebensraum Totholz
  • Vereinsstrukturanpassung in einem bundeweiten Verein mit mehr als 2.500 Mitgliedern


Hintergrund:

Der Pomologen Verein e. V., die Industrie- und Handelskammer Kassel und die Stadt Naumburg verleihen 1999 erstmals einen Geldpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen im Obstbau. Bei der zu fördernden Maßnahme soll es sich um ein Projekt zur Erhaltung der Vielfalt alter Obstsorten in Deutschland handeln.

Nach dem Vorbild des bedeutenden Pomologen OBERDIECK im 19. Jahrhundert soll er Oberdieck-Preis genannt werden. Im Jahr 2009 übernimmt das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Anteil der Industrie- und Handelskammer auf Antrag des Pomologen Verein e. V. Im Jahr 2020 tritt der NABU-Bundesverband AG Streuobst dem Verleihungsorgan bei.

Das zu fördernde Projekt soll beispielgebend die Bewahrung der Obstsorten-Vielfalt durch persönlichen Einsatz, kluge, vorausschauende Planung und kooperative Zusammenarbeit demonstrieren. Somit sollte als Maßstab der Bewertung das persönliche Engagement auch in schwierigen Situationen, die durchdachte Konzeption und Methode (z. B. bei dem Aufspüren alter Obstsorten oder der Anlage eines Sortengartens) und die Fähigkeit, mit anderen Personen und Institutionen zusammen zu arbeiten, dienen. Dabei muss nicht unbedingt ein perfektes Projekt vorgestellt werden, sondern auch ideenreiche, unkonventionelle Ansätze sind willkommen. Der Preis soll nur für bereits begonnene und mittlerweile schon zu einem substantiellen Ergebnis gekommene Projekte, nicht jedoch für Projekte, die sich im Planungsstadium befinden, vergeben werden.

Teilnehmer/-innen bei der Verleihung

Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Frühjahrstagung des Pomologen-Verein e. V.