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Partnerstädte der Stadt Naumburg

Eine Städtepartnerschaft ist für Städte eine hervorragende Möglichkeit, sich kulturell und wirtschaftlich auszutauschen bzw. sich gegenseitig zu informieren.
Sie bietet die Chance, Fragen der Völkerverständigung voranzutreiben. Die Stadt Naumburg unterhält seit einigen Jahren freundschaftliche Beziehungen zu zwei Partnerstädten im europäischen Ausland.


Komárom

                         Wappen von Komárom






Seit 1992 besteht zur ungarischen Stadt Komárom eine kommunale Städtepartnerschaft. Komárom liegt mit ihren rund 20.000 Einwohnern an der Donau und ist Grenzstadt zur Slowakei.

Im 18. Jahrhundert war Komárom ein Zentrum des Getreide- und Holzhandels, eine blühende und reiche Bürgerstadt. Glänzende Tage erlebte die Stadt während des Freiheitskampfes 1848/49. Am 26. April 1849 befreite die ungarische Landwehr die Burg aus dem österreichischen Belagerungsgürtel. Um die Jahrhundertwende ist eine dynamische Entwicklung zu verzeichnen. Diesem Vorgang setzte der 1. Weltkrieg ein Ende. Der Friedensvertrag von Trianon spricht den Nordteil der Stadt der Tschechoslowakei zu, der südliche Teil verbleibt bei Ungarn. Bis zur Wende in 1989 besaß Komárom eine große russische Garnison.

Im Jahre 1965 wurde in 1263 m Tiefe Thermalwasser von 28° Celsius entdeckt. Das Wasser wurde als Heilwasser anerkannt. Das Kurwesen und das Infrastrukturangebot wie Campingplätze und Gastronomie sowie Hotels zählen zu den weiteren Angeboten und werden ständig erweitert. 

In Naumburg gründete sich ein bürgerschaftliches Partnerschaftskomitee. Dieses hat die Aufgabe übernommen, die bestehenden Kontakte zu erweitern und zu vertiefen. 

In den letzten Jahren konnten eine ansehnliche Zahl junger Menschen aus Komárom und Umgebung in Naumburg durch Ableistung eines Praktikums die Arbeitswelt in Deutschland kennenlernen. Die Schülerinnen fanden in Naumburger Betrieben und Verwaltungen einen Einblick in das Berufsleben in unserem Lande. 

Komárom eignet sich als Standort für Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung.

Ausflugsziele sind: Esztergom mit der riesigen barocken Basilika (60 km). Tata (20 km) Burganlage und See, Deutsch-ungarisches Museum, Majkpusta (40 km) Einsiedelei-altes Münzkloster, Bábolna (20 km) großes Pferdegestüt, Györ (ca. 40 km) sehr schöne Altstadt, alte Bischofstadt, Dunaszentmiklós (ca. 20 km) schönes Gebirgsdorf mit Gelegenheit zur Weinprobe und Pannonhalma mit altem Benediktinerkloster und der größten Bücherei Ungarns.

San Mauro di Pascoli

                        Wappen von San Mauro






Die kommunale Partnerschaft zu dem in der Emiglia Romagna 20 km nördlich von Rimini gelegenen San Mauro Pascoli (ca. 8.000 Einwohner) besteht seit Oktober 2001. 

San Mauro Mare, mehrmals mit der europäischen "blauen Flagge" für die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Wasser und Umgebung ausgezeichnet, ist 7 km vom Hauptort San Mauro Pascoli im unmittelbaren Hinterland entfernt. Schon der Name der Gemeinde deutet auf eine Besonderheit hin: hier wurde Giovanni Pascoli geboren, einer der bedeutendsten Dichter im kulturellen Panorama des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein königlicher Erlass änderte zu Recht den alten Namen von San Mauro in Romagna in den gegenwärtigen. Wahrscheinlich verdankt San Mauro seinen Ursprung Nomaden, die nach den Barbareninvasionen sesshaft wurden. Ein "Vielleicht" ist erlaubt, denn diese Hypothese geht auf das 17.Jh. zurück, als die Nachbardörfer über die "Zigeuner" des damaligen San Mauro schimpften, das 1191 als "Fundum Sancti Mauri" (der hl. Maurus war Bischof von Cesena) und dann 1371 als "Villa Sancti Mauri" erwähnt wurde. Später unter der Herrschaft der Malatesta, dann im Guten und im Bösen an Savignano gebunden, wurde San Mauro 1827 endlich eine eigenständige Gemeinde. Im zweiten Weltkrieg wurde das Dorf zur Hälfte zerstört: die Front kam einige Wochen zwischen den Flüssen Uso und Rubikon ins Stocken. In der Nachkriegszeit brachte der romagnolische Fleiß dem Dorf wieder eine Blüte als Zentrum nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch der der Schuhfabrikation: die hier produzierten Schuhe und Lederwaren setzten "Trends" auf der ganzen Welt. Hier arbeitet CERCAL, das Zentrum für Werbung und Designerausbildung der Branche. 

San Mauro hat nicht nur Sommerfrische suchenden Urlaubern viel zu bieten sondern lädt auch durch das Hinterland, mit dem 30 km entfernten San Marino und dem nahen Apenin, mit seinen Thermalbädern, zu abwechslungsreichen Ausflügen ein, die jeweils mit kulinarischen Gaumenfreuden der Region abgerundet werden können. 

Vielfältige Begegnungen, teilweise getragen durch den Freundeskreis Deutsch-Italienische Partnerschaft, haben in den letzten Jahren stattgefunden und somit die Partnerschaft mit Leben erfüllt.